Digitale Fahrzeug- und Mobilitätsdienstleistungen für Mercedes-Benz kommen ab sofort auch aus Israel

Stuttgart/Tel Aviv. Digitalisierung, autonomes Fahren, Sicherheit und Konnektivität – diese vier Trends werden in Zukunft die Fahrzeugentwicklung stark beeinflussen. Um diese tiefgreifenden, technologischen Herausforderungen zu bewältigen, investiert Daimler kontinuierlich in ein globales Netzwerk an Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Ziel ist es dabei, Kundenwünsche frühzeitig zu identifizieren und dafür faszinierende Produkte und innovative Technologien zu entwickeln.

Mit der Eröffnung des Mercedes-Benz Research & Development Centers in Tel Aviv baut Daimler sein globales Forschungsnetzwerk mit spezialisierten Kompetenzcentern weiter aus. Entwicklungsschwerpunkt des neuen R&D-Centers in Tel Aviv werden digitale Fahrzeug- und Mobilitätsdienste sein, eine der Kernkompetenzen der Startup-Nation Israel.

 

„Israel gilt weltweit als Hot Spot für Innovationen, digitale Technologien, neue Mobilitätsdienstleistungen und Car-IT. Darüber hinaus verfügt das Land über einen der vier größten Talentpools der Welt“, sagt Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. „Mit unserem neuen Technologie-Center in Tel Aviv wollen wir unser globales R&D-Netzwerk weiter stärken. Dafür nutzen wir diesen dynamischen Mix aus Kreativität, Optimismus und digitalen Kompetenzen, um innovative Mobilitätslösungen für unsere Kunden zu entwickeln.“

Rund 25 Fachleute werden im neuen Digital Hub in Tel Aviv ab 2018 an der weltweiten Entwicklung neuer Mobilitätsdienste mitarbeiten. Im Rahmen von Pilotprojekten sollen beispielsweise neue Kommunikationsschnittstellen zwischen Fahrer und Fahrzeug entwickelt und getestet werden. Darüber hinaus wird ein Netzwerk mit lokalen Partnern, Universitäten und Hightech-Unternehmen aufgebaut, um in Zusammenarbeit mit der israelischen Startup-Community verschiedene Technologien für das vernetzte Fahrzeug, wie beispielsweise biometrische Authentifizierung und Navigation, zu entwickeln.

Schon die ersten Arbeitsergebnisse des Pilotteams noch vor der offiziellen Eröffnung zeigen, dass das neue Technologie-Center in Israel systematisch die CASE-Strategie von Daimler unterstützt. Dazu zählen Kooperationen mit so genannten Accelerator-Institutionen wie „The Bridge“, die Startups bei deren Entwicklung unterstützen, sowie Investitionen in bereits etablierte israelische Startups wie Via und StoreDot.

Das Accelerator-Programm „The Bridge“

Zusammen mit dem IT-Bereich der Daimler AG hat MBRD Tel Aviv bereits in den ersten Monaten eine enge Partnerschaft mit dem Accelerator-Programm „The Bridge“ geschlossen, um so früh wie mögliche neue Trends und Entwicklungen zu erkennen und für den Automotive-Bereich umzusetzen. Nach der Analyse von 150 Startup-Unternehmen und über 60 persönlichen Gesprächen in Tel Aviv wurden 11 Startups für zukünftige Kooperationen und Pilotprojekte ausgewählt. Ein Beispiel ist die neue EQ Ready App. In weniger als fünf Monaten wurde sie zusammen mit einem der Startups (Anagog) entwickelt und dieses Jahr auf der IAA in Frankfurt präsentiert.

Joint Venture zwischen Mercedes-Benz Vans und Via

Ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit in Israel ist das Joint Venture, das im September zwischen Mercedes-Benz Vans und dem Startup Via geschlossen wurde. Daimler Mobility Services hat sich ebenfalls als strategischer Investor an Via beteiligt. Als einziges Unternehmen in diesem Bereich entwickelt Via skalierbare On-Demand-Mitfahr-Lösungen. Damit ermöglicht der intelligente Via-Algorithmus ein dynamisches Massentransportsystem, mit dem das Verkehrsaufkommen in Ballungsräumen reduziert werden kann. Im Zuge der Kooperation investiert Mercedes-Benz Vans 50 Millionen US-Dollar in das neue Joint Venture. 

Das globale Mercedes-Benz Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk

Das globale Mercedes-Benz Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk umfasst 25 Standorte in 11 Ländern. Die größten Einrichtungen befinden sich in Sindelfingen und Stuttgart-Untertürkheim, im kalifornischen Sunnyvale, im indischen Bangalore und in Peking in China. Momentan arbeiten rund 16.000 Beschäftigte in diesem globalen Netzwerk, um Mercedes-Benz Fahrzeuge noch effizienter, vernetzter und sicherer zu machen.

Neuer Digital Hub in Seattle eröffnet

Ein weiterer Neuzugang im internationalen Mercedes-Benz Entwicklungsnetzwerk ist das kürzlich in Seattle eröffnete F&E Labor von Mercedes-Benz Research & Development North America (MBRDNA). Schwerpunkte dort sind Softwareentwicklung und Datenverarbeitung im Bereich Cloud-Computing. Die Software-Experten arbeiten an neuen Funktionen für vernetzte Fahrzeuge von Mercedes-Benz. Das Labor selbst liegt in der Innenstadt von Seattle und damit in unmittelbarer Nähe zu den großen Technologiemarken der Branche und zu vielversprechenden Startups.

Warum Israel?

  • Innovative Technologien, eine bunte Kultur, eine offene Mentalität und der große Talentpool Israels bieten Daimler zahllose Möglichkeiten, seine CASE-Strategie voranzubringen.
  • Israel hat bei einer Bevölkerungszahl von 8 Millionen die höchste Dichte an Startups. In Israel wurden und werden zahlreiche kreative Ideen entwickelt.
  • In den letzten Jahren hat die Regierung rund 5.000 Startups finanziert – Tendenz steigend.
  • Über 275 multinationale Unternehmen, die auf Wissensaustausch setzen, sind in Israel vertreten.
  • Israel bedient den automobilen Sektor u. a. mit Software im Flottenmanagement sowie Hightech für Fahrassistenzsysteme.
  • Generell hat eine dynamische Mischung verschiedener Kulturen dieses Land geprägt, unter anderem in punkto Innovation und Geschwindigkeit. Und diese Qualitäten passen perfekt zum Erfinder des Automobils. Deshalb hat Daimler den neuen Digital Hub in Tel Aviv gegründet, um Teil dieser Startup-Kultur zu sein.

Daimler AG

Author: Mobile-Magazin

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