Audi Betriebsrat erwartet realistische Folgenabschätzung und zeitnahe Lösungen

Audi Betriebsrat erwartet realistische Folgenabschätzung und zeitnahe Lösungen

Die Umstellung auf den neuen Prüfzyklus WLTP wirkt sich auch auf die Produktion am Audi-Standort Neckarsulm aus.

Die Umstellung auf den neuen Prüfzyklus WLTP wirkt sich auch auf die Produktion am Audi-Standort Neckarsulm aus. Betriebsrat Jürgen Mews informierte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über eine daraus resultierende Verlängerung der produktionsfreien Zeit. Diese beginnt in der Audi A4- und A5-Montage nun bereits eine Woche früher als üblich, ab dem 30. Juli. Zusätzlich dauert der Betriebsurlaub zwei Tage länger, bis zum 28. August. In den Montagen des Audi A6, A7 und A8 beginnt die produktionsfreie Zeit am 3. August und läuft bis einschließlich 28. August. Im Bereich der R8-Montage produziert das Unternehmen vom 3. August bis zum 31. August nicht.

Betriebsrat und Unternehmensleitung haben für das gesamte zweite Halbjahr vereinbart, dass WLTP-bedingte produktionsfreie Tage an beiden deutschen Audi-Standorten zu fünfzig Prozent über die Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter und zu fünfzig Prozent durch Zeitgutschriften getragen werden. „So ist sichergestellt, dass die Belegschaft nicht die Zeche zahlen muss“, kommentierte Mews die Vereinbarung.

Auch Rolf Klotz, Vorsitzender des Betriebsrats, lobte im Beisein der rund 3.300 Beschäftigten die getroffene Regelung. Darüber hinaus stellte er die derzeitigen Sorgen des Betriebsrates dar: „Wir haben bisher alle Anläufe qualitativ und termingerecht ins Ziel gefahren. Es trifft uns furchtbar hart, dass wir jetzt durch fehlende Zulassungen ausgebremst werden. Und wir fragen uns natürlich, welche Auswirkungen das konkret haben wird.“ Denn selbst wenn die vom Unternehmen prognostizierten Zahlen positiv waren, sei die reale Auslastungssituation doch dahinter zurückgeblieben. In diesem Zusammenhang stellte Klotz auch klar: „Wir erwarten vom Unternehmen, dass unsere Mannschaft künftig frühzeitig und umfassend informiert wird. Außerdem halten wir an unserer Forderung nach einem Q-Modell für Neckarsulm fest, damit wir dieses Werk endlich auslasten.“

Bei der ersten Rede in seiner neuen Funktion als kommissarischer Vorstandsvorsitzender der AUDI AG rief Bram Schot die Mitarbeiter zum Aufbruch auf: „Lasst uns im Schulterschluss schneller, effizienter und transparenter werden.“ Die kommende Zeit werde besonders herausfordernd und der Mannschaft viel abverlangen. Doch Schot zeigte sich überzeugt: „Wir sind ein einzigartiges Team und es lohnt sich, alles zu geben.“ Die laufende Produktoffensive biete zudem die beste Chance, Vertrauen in die Marke, das Unternehmen und die Führung zurück zu gewinnen.

übermittelt durch AUDI

Author: Mobile-Magazin

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