Jedes Jahr im Herbst verschicken die Kfz-Versicherer Schreiben an ihre Kunden. Darin befinden sich meist unerfreuliche Nachrichten – die Beiträge werden demnächst erhöht.
Wechseln und Geld sparen
Laut einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Yougov von 2019 überlegen fast 50 % der Versicherten, ihre Police dieses Jahr zu wechseln. Der hierfür ausschlaggebende Grund ist in 85 % der Fälle die Intention, Geld zu sparen. Darüber hinaus möchten 27 % ihren Versicherungsumfang erhöhen. Ohne Einbußen hinsichtlich der Versicherungsleistung ist es quasi unmöglich, beim selben Anbieter in einen günstigeren Vertrag zu wechseln. Welche Leistungen unerlässlich sind, legt der nachfolgende Abschnitt dar.
Versicherungswechsel – was ist wirklich nötig?
1. Deckungssumme
Am wichtigsten ist die Höhe der Deckungssumme. Dies ist die Summe, die der Versicherer im Schadenfall maximal bezahlt. Kosten, die den Betrag übersteigen, trägt der Versicherungsnehmer. Die gesetzlich fixierte Mindestdeckungssumme ist nicht immer ausreichend. 100 Millionen EUR sollten es sein.
2. Absicherung gegen grobe Fahrlässigkeit
Die infolge grober Fahrlässigkeit des Versicherungsnehmers entstandenen Schäden sollten abgesichert sein. Grobe Fahrlässigkeit liegt zum Beispiel vor, wenn der Fahrer abgelenkt wird und einen Verkehrsunfall verursacht.
3. Mallorca-Police
Wer viel reist, für den ist die Mallorca-Police eine ratsame Zusatzleistung. Schäden, die mit einem im Ausland angemieteten Wagen herbeigeführt werden, sind somit versichert.
4. Rabattschutz
Der Rabattschutz bewahrt Versicherte vor einer Hochstufung, wenn diese nur einen (variiert je nach Versicherer) Schadenfall im Kalenderjahr melden.
Die richtige Versicherung
Die Kfz-Haftpflicht deckt lediglich Sach- und Personenschäden von dritten Personen ab und ist folglich nicht empfehlenswert.
Die Teilkasko greift darüber hinaus auch bei Wildunfällen, Beschädigungen durch Tierbisse, Diebstahl, Bränden und Explosionen, Unwetterschäden und bei Glasbruch.
Vollkaskoversicherungen sind für Menschen, die einen Neuwagen oder teuren Gebrauchtwagen fahren, sinnvoll. Neben den Leistungen der Teilkasko sind selbst verursachte Schäden am Fahrzeug und Vandalismusschäden vom Versicherungsschutz umfasst.
Kosten für eine gute Autoversicherung
Die Höhe der Versicherungsprämie muss individuell berechnet werden. Sie ist von einer Vielzahl an Faktoren abhängig. Dazu zählen exemplarisch:
- die Art der Versicherung (Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko)
- persönliche Umstände des Fahrzeugführers (Alter, Anzahl und Ausmaß der bisherigen Unfälle, wie viel Jahre im Besitz der Fahrerlaubnis)
- Informationen über das zu versichernde Fahrzeug (Modell, Alter, Ausstattungsmerkmale)
- weitere Einflussgrößen wie die jährliche Fahrleistung und der gewöhnliche Abstellplatz des Autos
Hinweis: Die vorgenannte Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Grundsätzlich hängen die Kosten auch immer von der Versicherung ab. Im Regelfall sind Direktversicherer aber am günstigsten. Wer die Kosten für die Autoversicherung berechnen möchte, kann dies online beim Anbieter Verti tun. Auf der Webseite des Versicherers gibt es außerdem noch weiterführende Informationen über Zusatzoptionen und häufig gestellten Fragen rund um das Thema Autoversicherung.
Fristen für den Wechsel der Autoverischerung
Die Kündigung des alten Vertrags ist mit einmonatiger Frist zum Ablauf des Versicherungsjahres möglich. Dieses endet meist am 31. Dezember. Folglich muss die Vertragsaufhebung spätestens am 30. November bei der Versicherung eingegangen sein. Andernfalls verlängert sich der Vertrag um ein weiteres Jahr.
Um den Erhalt des Kündigungsschreibens gerichtsfest beweisen zu können, sollte dieses per Einschreiben mit Rückschein versendet werden.
Kündigt die Versicherung Beitragserhöhungen an, steht dem Versicherungsnehmer ein Sonderkündigungsrecht zu (1 Monat nach Bekanntgabe der Erhöhung).
Mit dem fristgerechten Wechsel der Kfz-Versicherung lässt sich die Haushaltskasse aufbessern, ohne dass Einbußen im Leistungsumfang hingenommen werden müssen.