Toyota präsentiert Brennstoffzellenbus „Sora“

Premiere auf der Tokyo Motor Show 2017

  • Alternativer Antrieb und funktionelles Design für hohen Komfort
  • Serienversion folgt bereits im kommenden Jahr
  • Einsatz zu den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio

Köln. Die Toyota Motor Corporation (TMC) präsentiert auf der diesjährigen Tokyo Motor Show (25. Oktober bis 5. November 2017) erstmals den neuen Brennstoffzellenbus „Sora“. Das Konzeptfahrzeug verknüpft die alternative Antriebstechnik mit erhöhtem Komfort für die Fahrgäste. Die Serienversion folgt bereits 2018, im Vorfeld der Olympischen und Paralympischen Spiele 2020 sollen mehr als 100 Brennstoffzellenbusse im Großraum Tokio unterwegs sein.

Der Toyota Sora, dessen Modellname sich von den natürlichen Elementen eines Wasserkreislaufs (Sky, Ocean, River und Air) ableitet, verkörpert die Vision eines umweltfreundlichen Busses für Mensch und Umwelt. Das Toyota Brennstoffzellensystem, das bereits in der Limousine Mirai zum Einsatz kommt, stößt während der Fahrt weder CO2 noch andere Schadstoffe aus. Bei der Umwandlung von Wasserstoff in elektrische Energie entsteht lediglich Wasserdampf.

Der Bus mit seinen 22 Sitz- und 56 Stehplätzen verfügt zudem über ein leistungsfähiges externes Notstrom-Aggregat, das im Katastrophenfall die Energieversorgung sicherstellt. Es kombiniert hohe Leistung und große Kapazität (bis zu 9 kW und 235 kWh).

Toyota hat bei der Entwicklung des Konzepts die Fahrgäste in den Mittelpunkt gestellt. Auch wenn ihre Zahl im Nahverkehr mehr oder minder stark schwankt, sollen sie stets von höchster Sicherheit, maximalem Komfort und einem möglichst angenehmen Fahrerlebnis profitieren. Aus diesem Grund sind zum Beispiel erstmals in Japan quer zur Fahrtrichtung angeordnete Sitze an Bord, die bei Nichtbenutzung automatisch hochklappen – so bleibt ausreichend Platz für Kinderwagen oder Rollstühle, der allerdings auch für zusätzliche Sitzmöglichkeiten genutzt werden kann.

Für verbesserte Sicherheit sorgen acht hochauflösende Kameras im und um das knapp 10,53 Meter lange Fahrzeug: Sie erfassen unter anderem Fußgänger und Fahrradfahrer und warnen den Busfahrer akustisch und visuell vor einer möglichen Gefahr. Eine Beschleunigungskontrolle unterdrückt zudem ruckartige Bewegungen und ermöglicht sanftere Starts an Bushaltestellen und Ampeln. Ein weiteres Komfort- und Sicherheitsmerkmal, das ebenfalls in Japan Premiere feiert, ist die automatische Anfahrtskontrolle: Das System erkennt Leitlinien in der Fahrbahnoberfläche und stoppt den Bus an Haltestellen im richtigen Abstand und an der richtigen Position – dies vereinfacht den barrierefreien Zugang mit Kinderwagen und Rollstühlen.

Der Sora ist außerdem mit ITS Connect ausgestattet, dem von Toyota entwickelten Konnektivitätssystem zur Kommunikation zwischen den Fahrzeugen untereinander und zwischen Fahrzeug und Infrastruktur. Es unterstützt auch Buskonvois und das sogenannte Public Transportation Priority System (PTPS), das öffentlichen Verkehrsmitteln an Ampeln Vorrang einräumt. Das Zusammenspiel all dieser Funktionen verbessert Kapazität, Pünktlichkeit und Komfort des Brennstoffzellenbusses.

Mit einer stereoskopischen Formgebung unterscheidet sich sein Design außerdem von der klassischen Kastenform konventioneller Busse. LED-Licht vorn und hinten sind weitere Alleinstellungsmerkmale, durch die der Toyota Sora auf Anhieb erkennbar ist.

Überblick – Technische Daten

Fahrzeug Name Sora
Länge/Breite/Höhe 10.525 / 2.490 / 3.340 mm
Plätze (Sitz-, Steh-, Fahrer-) 79 (22 + 56 + 1)
Brennstoffzellensystem Name (Typ) Toyota FC Stack (Festpolymer-Elektrolyt)
Typ Wechselstrom (AC) synchron
Max. Leistung 113 kW x 2 (154 PS x 2)
Max. Drehmoment 335 Nm x 2
Hochdruck-Wasserstofftank Zahl der Tanks (nominaler Arbeitsdruck) 10 (70 MPa)
Tankvolumen 600 Liter
Batterie Typ Nickel-Metallhydrid
Externe Energieversorgung Max. Leistung/Stromkapazität 9 kW / 235 kWh

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Author: Mobile-Magazin

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