Vieles spricht für die Elektromobilität als Antriebskonzept der Zukunft. Kritiker betonen jedoch, dass die Stromer in der Gesamtbilanz keinesfalls umweltfreundlicher als ihre Verbrenner-Kollegen seien.
Vieles spricht für die Elektromobilität als Antriebskonzept der Zukunft. Kritiker betonen jedoch, dass die Stromer in der Gesamtbilanz keinesfalls umweltfreundlicher als ihre Verbrenner-Kollegen seien. Zudem bezeichnen sie Elektroautos als nicht ausgereift und wenig alltagstauglich. Fest steht: Elektroautos polarisieren. Wir bringen Licht ins Dunkel, zeigen die die Vor- und Nachteile der Elektroautos auf.
Halter von Elektroautos profitieren von staatlicher Förderung
Der Kaufpreis eines Elektroautos ist im Vergleich zum Verbrenner hoch. Das BAFA fördert den Erwerb batterieelektrischer Fahrzeuge bis zu einem Listenpreis von 40.000 Euro seit dem 1. Januar 2023 mit 4.500 Euro statt bislang 6.000 Euro. Teure Fahrzeuge zwischen 40.000 und 65.000 Euro werden mit 3.000 statt bislang 5.000 Euro bezuschusst. Der Herstelleranteil beläuft sich jeweils auf die Hälfte. Wer sich für ein noch teureres Fahrzeug entscheidet, geht auch künftig leer aus. Wichtig zu wissen: Es existiert kein Rechtsanspruch auf staatliche Förderung. Sind die Haushaltsmittel erschöpft, fließt kein Geld mehr.
Elektroautos bieten Fahrspaß aufgrund hoher Motorleistung
Elektromotoren sind im Vergleich zu Verbrennern einfacher konstruiert. Sie verfügen über weniger Nebenaggregate, was sich positiv auf die Reparaturanfälligkeit auswirkt. Elektromotoren lassen sich problemlos für hohe Leistungen auslegen. Beeindruckende Beschleunigungswerte stehen für einen Zugewinn an Fahrspaß. Mittlerweile gibt es auch bei den in Deutschland so beliebten SUVs gute vollelektrische Varianten. So zum Beispiel den viersitzigen smart Hashtag One, der die typische Kompaktheit der Marke mit den Vorzügen eins SUVs verbindet und deshalb nicht ganz so schwer ist, wie andere Modelle. Dies ist insbesondere in Sachen Verbrauch und Reichweite ein wichtiger Punkt. Doch auch von anderen Marken gibt es tolle Modelle.
Bessere Umweltbilanz spricht für den Kauf eines Elektroautos
Elektroautos kommen ohne direkte Emissionen aus. Allerdings dürfen die bei der Stromproduktion anfallenden Schadstoffe nicht unberücksichtigt bleiben. Wirklich emissionsfrei ist das Elektroauto nur, wenn der verbrauchte Strom aus regenerativen Quellen stammt. Auch die Autoproduktion und insbesondere die Herstellung der Batteriezellen belasten die Umwelt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass ein Elektroauto seine gegenüber der Verbrenner-Produktion nachteilige Umweltbilanz nach 50.000 bis 100.000 zurückgelegten Kilometern ausgeglichen hat.
Elektroautos sind im Unterhalt günstiger als Verbrenner
Der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis eines Elektroautos relativiert sich durch den günstigen Unterhalt. Unter Berücksichtigung der Kosten für Reparatur und Wartung, von Steuern, Versicherung und Energiekosten sind Elektroautos günstiger als konventionelle Fahrzeuge unterwegs. Viele Städte und Gemeinde haben kostenfreie Parkplätze für E-Autos eingerichtet, um die Elektromobilität voranzutreiben.
Ausbau der Ladeinfrastruktur hinkt Elektromobilität hinterher
Der Ausbau der Ladenetze bleibt hinter den rasant steigenden Zulassungszahlen zurück. Wer über keine eigene Wallbox verfügt, muss sich auf Wartezeiten an öffentlichen Ladepunkten einstellen. Hier sind die Fahrer von Autos mit Verbrennungsmotor klar im Vorteil, denn sie können auf ein flächendeckendes Netz an Tankstellen zugreifen.
Geringe Reichweite von E-Autos schreckt Vielfahrer ab
Elektroautos verfügen zunehmend über mehr Reichweite. Mit Verbrennern können die allermeisten Modelle jedoch nicht mithalten. Wer regelmäßig lange Strecken mit seinem Auto zurücklegt, ist mit einem Verbrennungsmotor besser bedient. Noch leistungsstärkere Batterien und eine flächendeckende Schnellladeinfrastruktur wären erforderlich, um das E-Auto auch für diesen Personenkreis attraktiv zu machen.
Batterielebensdauer ein kontrovers diskutiertes Thema
Zahlreiche Hersteller statten die von ihnen verbauten Batterien mit großzügig bemessenen Garantien aus. Dennoch herrscht bei vielen Autofahrern gehörige Skepsis bezüglich der tatsächlichen Akkulebensdauer. Sie fürchten hohe Reparaturkosten, die den Fahrzeugwert übersteigen könnten. Langzeiterfahrungen zeigen jedoch, dass diese Angst unbegründet ist.
Elektromobilität unter dem Strich eine sinnvolle Alternative
Für die allermeisten Autofahrer stellt das E-Auto eine sinnvolle Alternative zum Verbrenner dar. Wird der Strom regenerativ erzeugt, stimmt die Umweltbilanz. Angesichts der zum Auto mit Verbrennungsmotor günstigeren Unterhaltskosten und der staatlichen Förderung relativiert sich der hohe Anschaffungspreis.