50 Jahre Dacia
Im August 1968 rollte im Stammwerk Pitesti als erstes Modell der Dacia 1100 vom Band.
Jubiläum bei Dacia: Die rumänische Marke feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Im August 1968 rollte im Stammwerk Pitesti als erstes Modell der Dacia 1100 vom Band, ein Lizenzbau des Renault 8. Seit 1999 ist Dacia Teil der Renault Gruppe. Mit Einführung der Stufenhecklimousine Logan startete die Marke 2004 eine einzigartige Erfolgsstory und avancierte zum weltweiten Anbieter, der in 44 Ländern präsent ist. Seit dem Relaunch setzte Dacia über fünf Millionen Fahrzeuge ab, allein im ersten Halbjahr 2018 legten die Verkäufe weltweit um 13,4 Prozent zu, in Deutschland sogar um fast 25 Prozent.
Im Jahr 1965 beschloss die rumänische Regierung den Aufbau einer nationalen Automobilindustrie. Mangels eigenen Know-hows entschied sie sich für die Lizenzfertigung. Verschiedene westliche Hersteller wurden kontaktiert, am Ende gewann Renault die Ausschreibung mit einem Modell, das zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht auf dem Markt war: dem Renault 12.
Als Produktionsstätte wurde das Lkw-Komponentenwerk „Uzina de Piese Auto Colibaşi“ bei Pitesti ausgewählt und mit Hilfe von Renault zu einem Automobilwerk ausgebaut. Am 20. August 1968 schließlich startete offiziell die Produktion – anders als geplant zunächst mit dem Renault 8. Der Name des neuen Modells: Dacia 1100. Ein Jahr später folgte mit dem Dacia 1300 der ursprünglich vorgesehene Lizenzbau des Renault 12.
Mit der Öffnung Rumäniens nach Westen strömten in den 1990er-Jahren günstige Gebrauchtwagen ins Land. Um sich gegen die neue und vielfach modernere Konkurrenz am Markt zu behaupten, suchte Dacia nach einem Partner. 1999 wurde die Marke Teil der Renault Gruppe, die 51 Prozent der Anteile übernahm und den Standort Pitesti gründlich modernisierte.
2004: erfolgreicher Neustart mit dem Logan
Als Initialzündung für den kommenden Dacia Aufschwung erwies sich der Marktstart der kompakten Stufenhecklimousine Logan im Jahr 2004. Das ursprünglich als „5.000-Euro-Auto“ für Schwellenländer konzipierte Fahrzeug verband zeitgemäße Renault Technik mit einem günstigen Anschaffungspreis, bezahlbaren Unterhaltskosten und großer Zuverlässigkeit. Praktisch aus dem Stand entwickelten sich der Logan und die ab 2007 erhältliche Kombiversion Logan MCV zu globalen Bestsellern. Wie alle späteren Dacia Modelle vertrieb die Renault Gruppe den Logan von Beginn an in vielen Ländern auch unter dem Markennamen Renault.
Immer das günstigste Fahrzeug in jeder Klasse
Die Logan Baureihe diente als Vorbild für alle künftigen Dacia Fahrzeuge. Fortan verfolgte die Marke mit jeder Neuerscheinung konsequent die Politik, das günstigste Modell in der jeweiligen Klasse anzubieten.
2008 erweiterte Dacia seine Modellpalette um den Kleinwagen Sandero. 2010 folgte der nächste Coup: Dacia präsentierte mit dem Duster auf dem Genfer Auto-Salon seinen ersten SUV. Mit über 2,3 Millionen verkauften Fahrzeugen bis Ende 2017, davon 1,3 Millionen unter dem Namen Dacia, entpuppte sich das Trendfahrzeug als echter Welterfolg.
Mit dem Lodgy stieg Dacia 2012 auch ins Segment der Kompaktvans ein. Nur wenig später präsentierte die Marke als fünfte Modellreihe den Hochdachkombi Dokker und die Nutzfahrzeugvariante Dokker Express.
Ab September 2012 folgten mit den zweiten Generationen von Logan, Sandero und dem Kombi Logan MCV die nächsten Modellneuheiten. Sie basieren auf aktuellen Renault Plattformen und bieten hochmoderne Technik von der Konzernmutter Renault.
Mit der zweiten Generation des Kompakt-SUV Duster debütierte 2017 das vorerst jüngste Modell der Marke.
Beispielloser Erfolg für eine Newcomer-Marke
Im gleichen Maß wie die Modellpalette wuchsen die Dacia Absatzzahlen: Bereits 2009, nur fünf Jahre nach dem Neustart, feierte Dacia den Verkauf des einmillionsten Fahrzeugs. Im März 2018 wechselte der fünfmillionste Dacia in Kundenhand.
Fertigung an zehn Standorten weltweit
Zusätzlich zur Produktion im Stammwerk im rumänischen Pitesti fertigt die Renault Gruppe heute Dacia Modelle und baugleiche Fahrzeuge unter dem Namen Renault in Casablanca und Tanger (Marokko), Moskau (Russland), Curitiba (Brasilien), Envigado (Kolumbien), Cordoba (Argentinien) und Oran (Algerien). Hinzu kommt die Produktion in den Werken Chennai (Indien) und Togliatti (Russland).